Ai Weiwei - The Fake Case
- Details
- [08.05.14]
Nach 81 Tagen Einzelhaft wird Ai Weiwei unter Hausarrest gestellt. Er leidet an Schlafstörungen und unter Gedächtnisverlust, 18 Kameras überwachen sein Studio und seine Wohnung, Polizisten folgen ihm auf Schritt und Tritt.
Kinostart: 08.05.14
Genre: Dokumentarfilm
FSK: 0
Laufzeit: 86 Min.
Regie: Andreas Johnsen
OT: Ai Weiwei - The Fake Case (DK/CH/GB 2013)
Der Glaube an die Veränderung
Der Film begleitet Ai Weiwei ab dem Zeitpunkt seiner Entlassung. Er befindet sich unter Hausarrest in seinem Pekinger Wohnhaus, auf Bewährung frei, engmaschig überwacht von den chinesischen Behörden und stark in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Gegen ihn wird Anklage erhoben. Dem Verfahren wird er schnell den Namen "The Fake Case" geben, eine Namensgebung, die auf die offenkundig falschen Anschuldigungen gegen ihn und seine Firma "FAKE Design" anspielt.
Nach seiner Entlassung ist Ai Weiwei erschüttert und gezeichnet von dem Druck und der Belastung während der Inhaftierung. Langsam jedoch gewinnt er wieder Kraft und Mut wieder, um seinen übermächtigen Widersachern zu begegnen. Er verbringt Zeit mit seinem kleinen Sohn, er spricht mit seiner Mutter über die dunklen Tage, und er arbeitet im Geheimen an einem Kunstwerk über seine Zeit im Gefängnis. In all seinem Tun verknüpft er sein eigenes Leben und seine Kunst mit der Politik.
Als Antwort auf die gerichtliche Rückzahlungsforderung schicken ihm einfache chinesische Bürger spontan Geld, mit persönlichen Mitteilungen, in denen sie ihn auffordern nicht aufzugeben. Dadurch fühlt sich Ai Weiwei in seinem Glauben bestärkt, dass gesellschaftliche Veränderungen in China kommen.
Das Jahr ist voller Unsicherheiten, persönlicher Verzweiflung und ungerechten Gerichtsverhandlungen. Ai Weiwei stürzt sich in Ärger, er bricht Regeln, er schüchtert Geheimpolizisten ein, die ihn beschatten. In dieser Zeit findet er neue Ausdrucksformen – all das, um als freier Mensch, einfach am Leben zu bleiben, indem er sich selbst und dem chinesischem Volk eine Stimme gibt.
Highlights
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