Union fürs Leben

Details

[03.04.14]

Der Dokumentarfilm "Union fürs Leben" schildert anhand persönlicher Lebenswege eine verborgene Ebene der DDR in Bildern und Erzählungen, die tatsächlich bis heute im wiedervereinten Deutschland aufzufinden ist. Dort trifft er auf Menschen, die trotz aller Unterschiede eines gemeinsam haben: die große Leidenschaft für den 1. FC Union Berlin.

Kinostart: 03.04.14
Genre: Dokumentarfilm
FSK: 0
Laufzeit: 98 Min.
Regie: Frank Marten Pfeiffer, Rouven Rech
OT: Union fürs Leben (D 2014)

Einmal Eisern, immer Eisern!

Zigtausende Fans haben sich bei Kerzenschein im Stadion An der Alten Försterei versammelt. Das Weihnachtssingen des 1. FC Union Berlin ist einer der besinnlichen Momente, die der Verein und seine Anhänger schon seit vielen Jahren gemeinsam zelebrieren. Es sind kleine Auszeiten, Gelegenheiten zum Durchatmen. Doch in der Geschichte von Union Berlin sind Niederlagen, Rückschläge und der gemeinsame Kampf dagegen feste Größen. Immer wieder fordern die Fans ihre Spieler dann auf, alles zu geben, sich nicht hängen zu lassen, wieder aufzustehen. Es geht nicht in erster Linie darum, bei den Gewinnern zu sein.

Wenn man Niederlagen einstecken muss, darf man nicht resignieren, nicht in Lethargie verfallen. Anhänger von Union Berlin waren und sind gesellschaftliche Underdogs. Nicht, weil sie die Unterschicht repräsentieren, sondern weil sie zu denen gehören, die sich immer behaupten müssen. Der Fußballverein war durch seine Außenseiterrolle ein Anziehungspunkt für Leute, die mit dem politischen System nicht einverstanden waren. Heute findet man in den Fanreihen aber auch Studenten, Akademiker und Familien. Und dennoch scheint diesen Verein etwas auszuzeichnen, was in der heutigen Gesellschaft schwer zu finden ist.