Deutscher Oscarvorschlag

Deutscher Oscarvorschlag

Neun unabhängige Vertreter aus dem Filmbereich (Verbände und Institutionen) wählten aus allen Einreichungen den Kandidaten, der für Deutschland ins Oscarrennen gehen soll. Der Film "Im Labyrinth des Schweigens" überzeugte am meisten. Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "Regisseur Giulio Ricciarelli und seinem Team gelingt in seinem gewissenhaft recherchierten Debütfilm ein spannendes und bewegendes Drama. 'Im Labyrinth des Schweigens' fesselt mit einem wenig bekannten Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die Auschwitz-Prozesse von Frankfurt. In dem international auf Festivals und weltweit erfolgreichen Film überzeugt Alexander Fehling mit seinem intensiven Spiel als Staatsanwalt auf der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit." 

Regisseur Giulio Ricciarelli freut sich über die Entscheidung: "Ich habe mit diesem Film im Ausland schon so viele gute Erfahrungen gemacht, die Zuschauer reagieren, wie in Deutschland auch, berührt und bewegt und denken dabei oft auch über die eigene Geschichte nach. Eine solche internationale Resonanz war uns bei diesem Thema sehr wichtig. Die Entscheidung der Jury ist für uns eine große Chance und eine große Freude. Danke." 

Neben "Im Labyrinth des Schweigens" waren auch folgende Titel im Rennen um den deutschen Vertreter bei den Oscars: "Elser - Er hätte die Welt verändert", "Freistatt", "Honig im Kopf", "Jack", "Schmidts Katze", "Victoria" und "Wir sind jung. Wir sind stark." 

Ob es der Film schafft, nominiert zu werden, zeigt sich am 14. Januar 2016. Dann gibt die Academy die fünf Nominierten für den "Besten fremdsprachigen Film" bekannt. Im letzten Jahr wurde der deutsche Vorschlag "Die geliebten Schwestern" nicht berücksichtigt. Die Oscarverleihung findet dann am 28. Februar 2016 im Dolby Theatre in Hollywood statt. 

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