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Vom Skandal zum Welterfolg
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- [03.09.18]

Mit "Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm" kommt pünktlich zum 90. Jubiläum der "Dreigroschenoper" am 13. September ein Film in die Kinos, der das Werk völlig neu entdeckt und in einen aktuellen Kontext stellt.
Es war der größte Bühnenerfolg der Zeitgeschichte: Am 31. August 1928 fand im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin die Uraufführung von Bertolt Brechts und Kurt Weills "Dreigroschenoper" statt. Niemand ahnte damals, dass sie das erfolgreichste und populärste deutschsprachige Stück des 20. Jahrhunderts werden sollte. Schon Anfang 1929 wurde die "Dreigroschenoper" an 19 Theatern in Deutschland und in Europa aufgeführt, zum Ende der Saison zählte man insgesamt 4000 Aufführungen in 200 Inszenierungen – ein Sensationserfolg.
Chaos vor der Uraufführung
Die Idee der "Dreigroschenoper" entstand im Frühjahr 1928 zur geplanten Wiedereröffnung des Berliner Schiffbauerdamm-Theaters. Brechts Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann lieferte die Idee mit der Übersetzung der "Beggar’s Opera" von John Gay, die in England Erfolge feierte. Der Erfolg der Dreigroschenoper war aber keineswegs vorherzusehen. Ganz im Gegenteil: Ausfälle der Hauptdarsteller, Gerüchte über ein völlig unzulängliches Stück und die total verpatzte Generalprobe deuteten für die Berliner Theaterszene auf einen Skandal hin.
So fiel eine Woche vor der Premiere die Hauptdarstellerin Carola Neher aus. Sie konnte die Songs der Dreigroschenoper nicht ertragen, die sie an ihren kürzlich verstorbenen Ehemann erinnerten. Kurzfristig übernahm Roma Bahn ihre Rolle der Polly Peachum. Auch Peter Lorre, der den Bettlerkönig Peachum spielen sollte, verließ kurzfristig das Ensemble und musste durch Erich Ponto ersetzt werden. Als schließlich selbst der Regisseur Erich Engel nach einem Streit um die Musik ausstieg, schien das Chaos perfekt.
Kurzerhand übernahm Brecht selbst die Regie, doch außer ihm wollte niemand mehr so recht an den Erfolg des Stücks glauben. Harald Paulsen, der die Rolle des Mackie Messer spielen sollte, verlangte plötzlich, noch kurz vor der Premiere, ein Lied, das seinen Charakter besser einführen sollte. Brecht schrieb es und Kurt Weill vertonte es über Nacht: Es war die "Moritat von Mackie Messer", die zum beliebtesten Lied des Stücks werden sollte.
„Die Dreigroschenoper ist ein Versuch, der völligen Verblödung der Oper entgegenzuwirken.“
– Bertolt Brecht
Die Uraufführung – ein überraschender Erfolg
In Erwartung von Protesten hatte Brecht seinen Schauspielern Trillerpfeifen gegeben, um Buhrufe zu kontern. Tatsächlich herrschte zunächst totale Stille im Publikum. Erst der Kanonensong brach das Eis – Applaus, Jubel und Rufe nach Zugabe, der Song musste sogar wiederholt werden. Am Schluss war die Weltpremiere ein riesiger Erfolg, mit dem niemand mehr gerechnet hatte. Die Schallplattenaufnahmen der Songs sorgten in den Wochen danach für ein Dreigroschenfieber in Berlin: Dreigroschenkneipen öffneten, Frauen verkleideten sich als Prostituierte, Männer als Ganoven. Bald darauf trat die Dreigroschenoper ihren Siegeszug durch die Welt an.
Ein Stück überlebt den Nationalsozialismus
1933 wurde die "Dreigroschenoper" von den Nationalsozialisten verboten. Das Stück war bis dahin in 18 Sprachen übersetzt und mehr als 10.000 Mal an europäischen Bühnen aufgeführt worden. Die erste Wiederaufführung im Nachkriegs-Berlin begann bereits im August 1945. Kein anderes Stück hat das Verbot und die Katastrophe des Nationalsozialismus so überstanden, dass es nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sofort wieder auf den Bühnen zu sehen war. Im zerstörten Berlin begann im Hebbel-Theater mit der Inszenierung des Stücks eine neue Zeitrechnung. In der Hauptrolle war Hubert von Meyerinck zu sehen. Die Münchner Kammerspiele zeigten 1949 eine von Brecht veränderte Version mit Hans Albers als Mackie Messer.
Die gescheiterte Verfilmung
Noch heute ist die "Dreigroschenoper" von Brecht und Weill eines der meistgespielten Stücke auf den Theaterbühnen. Nur eines gab es nie: Eine von Bertolt Brecht autorisierte Verfilmung. 1930 schloss Brecht zusammen mit Kurt Weill zwar einen Vertrag mit der Nero-Film AG, aufgrund der völlig verschiedenen Auffassungen der beiden Parteien kam es jedoch zum Bruch und der Film, wie Becht ihn wollte, kam nie zustande. Mit Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm möchte Regisseur und Autor Joachim Lang dies nun nachholen und zeigt auf Grundlage von Brechts Exposé nicht nur den Film, der nie gemacht wurde, sondern liefert auch das Making of in der Rahmenhandlung: Er lässt Realität und Fiktion verschmelzen, wechselt fließend zwischen Brechts Kampf gegen die Filmindustrie und der Verfilmung der "Dreigroschenoper". Dabei lässt Lang den Dichter in seinen Worten sprechen: Alles, was Brecht im Film sagt, beruht auf Zitaten aus dessen gesamtem Werk und Leben. Und die Dreigroschenhandlung führt nun bis in die Gegenwart, die Gangster werden am Ende Bankiers, moderne Beherrscher des Geldmarkts. Ein Stoff und eine Form, deren Radikalität und Aktualität ihresgleichen suchen.
Zum Film:
Nach dem überragenden Welterfolg von "Die Dreigroschenoper" will das Kino den gefeierten Autor des Stücks für sich gewinnen. Doch Bertolt Brecht (Lars Eidinger) ist nicht bereit, nach den Regeln der Filmindustrie zu spielen. Seine Vorstellung vom "Dreigroschenfilm" ist radikal, kompromisslos, politisch, pointiert. Er will eine völlig neue Art von Film machen und weiß, dass die Produktionsfirma sich niemals darauf einlassen wird. Ihr geht es nur um den Erfolg an der Kasse. Während vor den Augen des Autors in seiner Filmversion der Dreigroschenoper der Kampf des Londoner Gangsters Macheath (Tobias Moretti) mit dem Kopf der Bettelmafia Peachum (Joachim Król) Form anzunehmen beginnt, sucht Brecht die öffentliche Auseinandersetzung. Er bringt die Produktionsfirma vor Gericht, um zu beweisen, dass die Geldinteressen sich gegen sein Recht als Autor durchsetzen … Ein Dichter inszeniert die Wirklichkeit – Das hat es noch nie gegeben!
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