"The Witcher 3: Wild Hunt" gehört sicherlich zu den meisterwarteten Spielen 2015. Auch wenn die Entwickler mal wieder etwas länger gebraucht haben, ist das Ergebnis alles Warten wert. Die internationale Presse lobt den dritten Teil der "The Witcher"-Saga in den höchsten Tönen – zu Recht!

VÖ-Termin: 19.05.15
Genre: Rollenspiel
USK: 18
Plattform: PC, PS 4, Xbox One
Publisher: Bandai Namco
Entwickler: CD Project Red

Eine wilde und lohnenswerte Jagd

Der letzte Teil erzählt die Geschichte um Hexer Gerald von Riva zu Ende. Er muss seine Liebsten retten und sich dafür durch eine riesige mittelalterliche Fantasywelt voller Intrigen und gefährlicher Monster kämpfen. Die Hintergrundgeschichte für die Welt von "The Witcher" beruht auf den Romanen des polnischen Schriftstellers Andrzej Sapkowski. Die Spieler müssen die Geschichte aus den Büchern aber nicht kennen, um in die Handlung von "The Witcher 3: Wild Hunt" einzusteigen.

Auch die beiden Vorgängerspiele muss man nicht gespielt haben. Da sich die vergangenen Spielentscheidungen aber auf das Geschehen auswirken, greifen die Entwickler von CD Project auf einen Trick zurück: Wer keine Spielstände aus den ersten beiden Teilen hat, die er laden kann, trifft die wichtigsten Entscheidungen in einer Dialogszene. Ein Barbier macht Gerald zurecht, bevor er den Herrscher trifft, währenddessen fragt er ihn aus. Die Antworten, die der Spieler auswählt, wirken sich dann auf das kommende Spielgeschehen aus. Denn alle Spielerentscheidungen formen die Spielwelt, sodass jeder seine ganz eigene Reise durch "The Witcher: Wild Hunt" antritt.

Die riesige Welt besteht aus den Zonen Niemandsland, Novigrad und den Skellige-Inseln, die sehr detailreich und realistisch gestaltet sind. Die Gebiete sind ohne Ladezeiten miteinander verbunden und können zu Fuß, auf dem Pferd oder per Schnellreisefunktion erkundet werden. Vom Pferd aus kann sogar kurzzeitig gekämpft werden. In den actionreichen Kämpfen nutzt Gerald wieder diverse Zauber und Schwerter. Um stärker zu werden, müssen Spieler ganz klassisch Quests absolvieren und Monster töten. Außerdem werden Fertigkeitspunkte gesammelt, die Talente in den verschiedenen Bereichen wie Schwertkampf, Alchemie oder Zauberei verbessern können. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels kann jederzeit angepasst werden und umfasst vier Stufen.

Das polnische Entwicklerstudio CD Project verspricht bis zu 200 Spielstunden, zumindest wenn man auch den letzten Winkel der weitläufigen, offenen Spielwelt erkundet. Und für Nachschub ist gesorgt: 16 kostenlose DLCs soll es geben. Hinzu kommen zwei kostenpflichtige Erweiterungen mit den Namen "Hearts of Stone" und "Blood and Wine", die für Oktober 2015 und das 1. Quartal 2016 angekündigt sind.

Die Verschiebungen des Releasetermins haben die Entwickler gut genutzt, denn herausgekommen ist ein fesselndes Rollenspiel mit Tiefgang und (un)moralischen Entscheidungen in einer Welt, die grafisch sehr beindruckend aussieht. Damit gehen die Abenteuer von Meisterhexer Gerald in "The Witcher 3: Wild Hunt" zu Ende. Doch keine Sorge, es wird bereits angedeutet wie es weitergehen könnte…